Lange ist der letzte Kaffeeklatsch her, der letzte Jahresrückblick noch viel länger. Da ich die persönliche Note in letzter Zeit ein wenig vermisst habe, möchte ich die alte Tradition wieder aufleben lassen. Deshalb werfen wir doch einmal einen Blick zurück auf mein letztes Jahr – von einer ganz persönlichen Seite.
|Gesehen|
Anders als die Jahre zuvor war 2017 kein besonders kinoreiches Jahr. Tatsächlich habe ich nur “Guardians of the Galaxy 2”, “Passengers”, “Vier gegen die Bank” und “Star Wars: Die letzten Jedi” gesehen. Während ich Passenger leider gar nicht mochte, konnten sich die anderen Filme schnell in mein Herz stehlen. Daneben standen diverse Serien auf dem Plan. Besonders im Kopf geblieben sind mir “Stranger Things”, “The Mentalist”, “Riverdale”, “How to get away with murder” und die neue Staffel “Game of Thrones”. Außerdem habe ich endlich mal “Friends” und “How I met your mother” komplett geschaut.
Am aller präsentesten in Kategorie “Gesehen” sind jedoch Musicals und Konzerte! Ihr kennt mich inzwischen vielleicht gut genug, um zu wissen, was für ein riesiger Fan ich bin. So ging es 2017 unter anderem in: Tarzan, »Mary Poppins, Glöckner von Notre Dame, Wicked, Tanz der Vampire, Lion King, Mamma Mia und »Rebecca. In die meisten sogar zweimal … Auf Konzertseite gab es die Australien Pink Floyd Show sowie Moddi und Twenty One Pilots.
|Gelesen|
Leider wird es gefühlt von Jahr zu Jahr weniger, sodass ich nur zwei Bücher auf meine Liste schreiben darf: “Der Game Master – Gegen die Spielregeln” und “Die Wellenläufer” von Kai Meyer. Letzteres gefiel mir sehr, sodass “Die Muschelmagier” auch schon am Nachttisch liegen. Jetzt muss ich abends nur noch genug Zeit finden, auch mal reinzulesen.
|Gehört|
Unglaublich viele Musicals und wenn es nach Spotify geht, ganz viel von Moddi (Unsongs). Außerdem gab es sehr viele einzelne Lieder von mir bis dato unbekannten Interpreten. Nicht satthören konnte ich mich beispielsweise an der Akustikversion von “Pong Dance” (Vigiland), “Glitter & Gold” (Barns Courtney), “King for a King” (Will Varley), “Follow the Rain” (77 Bombay Street), “I will never die” (Delta Rae), “Fuck her Gently” und “Tribute” (Tenacious D). Nur um einen kleinen Auszug aus meiner riesigen Songliste zu nennen.
|Getan|
Oh wow, wo soll ich anfangen? Das Jahr hat mit vier wunderschönen Urlauben begonnen. Zuerst war da der einwöchige Trip ins verschneite »Stockholm. Dann ein Ausflug nach »Cadzand Bad, eine Londonreise zusammen mit meiner Schwester und ein erneuter Kurzbesuch in meinem geliebten »Edinburgh. Obwohl es vier völlig verschiedene Erlebnisse waren, haben sie mir alle sehr gut gefallen und prägende Erinnerungen hinterlassen. Sei es ein Spaziergang durch metertiefen Schnee bei -15°C, eine Barfuß-Wanderung am Strand, die Aussicht vom Edinburgh Castle oder der Überraschungseffekt, als ich meiner Schwester von den Musicalkarten erzählt habe.
Gefolgt wurden diese schönen Momente von einem Schritt, der viel Kraft gekostet hat: die Kündigung meines Jobs. Ohne eine Alternative. Gesundheitlich ging es mir leider nicht gut und so hieß es Ende März erst einmal: Auszeit nehmen, durchatmen, Kräfte sammeln. Eine Entscheidung, die zu einem wundervollen Monat und einer großen Veränderung geführt hat: Meiner, nein, unserer neuen Wohnung. Raus aus 30m² Studentenbude, rein in einen 130m² Dachgeschoss im Loftstil. Ein absolutes Paradies – dachten wir. Denn leider entpuppte sich besagtes Paradies als Großprojekt inklusive Wasserschaden und Schimmel. Ich weiß noch, wie ich einen Tag vorm Umzug um 1 Uhr nachts an meinem Laptop saß, halb verzweifelt und meinen Vermietern eine riesen Mängelliste geschickt habe. Im zweiten Tab andere Wohnungsangebote.
Zum Glück hat mich mein Freund zur Besinnung gebracht und gesagt, dass ich erst einmal durchatmen soll. Dafür tausend Dank! Denn obwohl uns alles viele Nerven gekostet hat, konnten wir im Sommer endlich zu unserer Einweihungsparty einladen. Ein unvergesslicher Tag mit unserer ganzen Familie, der von vielen wunderschönen Besuchen gefolgt wurde. Tatsächlich haben dieses Jahr all meine Geschwister mindestens zweimal bei mir übernachtet und selbst Mama und ihr Mann waren öfter an unserer Hausbar zu finden. Besonders gefreut habe ich mich auch über die Besuche meines Opas und meiner Patentante, die ich beide länger nicht mehr gesehen hatte. Solltet ihr das hier lesen: fühlt euch mal alle kräftig gedrückt und geknutscht! Ich glaube, manchmal wisst ihr gar nicht, wie wichtig ihr mir seid und wie lieb ich euch habe.
Kurz vor dem Umzug gab es leider eine Nachricht, mit der zu rechnen war und mit der man doch nie rechnen kann: Oma Lissi ist verstorben. Ich weiß gar nicht, was ich an dieser Stelle schreiben soll, außer dass ich ein weiteres Mal dankbar für meine tolle Familie bin. Meine Familie, mit der der Abschied leichter wurde und die Tränen mit jedem Tag etwas weniger. Heute bleibt zwar immer noch ein Kloß im Hals zurück, wenn ich an all das denke, was Oma Lissi nicht mehr miterleben wird, aber ich hoffe einfach, dass sie es spürt, wo auch immer sie jetzt ist.
In der besagten Auszeit und auch den Monaten danach gab es viele kleine, sehr wertvolle Tage. Wunderschöne Ausflüge in den Nordpark in Düsseldorf, Frozen Yoghurt essen mit Tami und Toni (Ich vermisse euch!), ein Spaziergang mit meinen Lieblingsmenschen aus unserer Gilde (Wann brunchen wir endlich?), das Entdecken einer wunderschönen Location mit Rica und Coco (<3), das Pfingstzeltlager mit Kanufahrt, Spaziergänge am Bielstein, in Fürstenau, am Stausee, im Park, ein wundervolles Geburtstagskaffeetrinken bei Elu mit Hero und Rhia (Wiederholung?), ein produktiver Schreibtag mit Marcus, ein Kinobesuch in Jogginghose mit Dennis, ein Familientag bei meinem Papa, Siedler spielen mit meinem Freund, spontane Zufallsbegegnungen mit meinem Onkel und seiner Freundin uvm. Danke für all diese schönen Zeiten.
Mit dem Umzug und der Beerdigung kam auch der neue Job. Eine Branche, in der ich bislang nicht gearbeitet habe und die mich mit ihrer Vielfältigkeit immer wieder überrascht. So durfte ich 2017 zum ersten Mal als Ausstellerin an einer gamescom teilnehmen. Ein Event, das ich nicht beschreiben kann. Es war anstrengend, lustig, bunt, aufregend, inspirierend, erschöpfend, fantastisch. Eine Woche voller Gleichgesinnter, Action, Neuheiten und Erfahrungen. Mein absolutes Highlight? Ein indirektes Privatkonzert vom Blizzard Orchester. Dank frühen Aufstehens waren ein Kollege und ich pünktlich zur Generalprobe in einer komplett leeren Halle. Noch heute kriege ich Gänsehaut, wenn ich daran denke.
Nach den stressigen Messezeiten stand noch einmal London auf dem Plan. Das Geburtstagsgeschenk für meinen Freund, der sich nicht mehr hätte freuen können. Zusammen ging es zur Pink Floyd Exhibition und wie könnte es anders sein? Natürlich auch in das ein oder andere Musical. Nach so viel Kulturprogramm gab es zu meinem Geburtstag die pure Erholung. Wandern im Harz (Reisebericht folgt) und ein letztes Mal Entspannen auf dem wunderschönen Partwitzer Hof. Ein Abschied, der vor allem meinem Freund sehr schwer gefallen ist, der seine Ausbildung auf dem Hof gemacht hat. Zu wissen, dass dieser bald nicht mehr von Familie Pech betrieben wird, lässt einen schon wehmütig schniefen.
Trotz einiger Tiefpunkte hat das Jahr einen sehr schönen Abschied genommen. Mit einem Geschwisterwochenende, einem vollen, aber tollen Weihnachtsfest sowie einer sehr spontanen Silvesterfeier mit unseren Nachbarn. Dafür bin ich trotz der traurigen Momente sehr dankbar und blicke mit einem guten Gefühl auf 2017 zurück. Und wenn doch mal der Schmerz durchscheint, denke ich einfach schnell an die vielen tollen Erlebnisse und kann wieder lächeln.
|Gegessen|
Im Vergleich zur letzten Kategorie kann ich es sehr kurz machen: viel! Und viel gigantisch Leckeres. Von hausgemachter Kürbissuppe über Jamie Olivers Spaghetti Carbonara in Stockholm, veganes Süßkartoffelcurry, Fish & Chips in Edinburgh bis hin zu Spekulatiusparfait war wirklich alles mit dabei. (Was sich leider auch im Gewicht ein wenig bemerkbar macht. Viel Arbeit + viel Essen + wenig Bewegung ist keine gute Gleichung).
|Gedacht|
Wie unvorhersehbar das Leben sein kann. Wie schön, wie traurig und wie aufregend. Und wie dankbar man für jedes noch so kleine Detail sein sollte.
|Gelacht|
Unzählige Male über unzählige Dinge. Keine Ahnung, warum mir dieser Moment besonders im Gedächtnis geblieben ist, aber im Urlaub in London haben mein Freund und ich “Worst of Chefkoch” entdeckt und erst einmal eine Stunde lang Tränen gelacht.
|Gefreut|
Über die ganzen tollen Menschen in meinem Leben, die vielen Reisen, die Erlebnisse, die wertvolle Zeit, den neuen Job. Darüber, dass ich es endlich wieder geschafft habe, an meinem Herzensprojekt zu arbeiten, über die vielen Zufallsbegegnungen, die wunderschönen Überraschungspäckchen meiner Lieblingskatze und tolle Kommentare von treuen Leserinnen (Lila und Andrea: ihr seid hier gemeint – fühlt euch gedrückt)!
|Geärgert|
Eine sehr gute Frage. Vor allem habe ich mich situationsbedingt viel geärgert, obwohl es rückblickend betrachtet gar nicht so schlimm war. Nachhaltig schlecht in Erinnerung geblieben ist mir nur die Predigt auf der Beerdigung meiner Oma. Denn leider hörte man, dass der Pfarrer nicht viel über sie wusste und einen Menschen beschrieb, den wir so nicht kannten. Gut, dass wir wissen, wie wunderbar sie ihr ganzes Leben über war und wie wir sie in Erinnerung behalten möchten.
|Gewünscht|
So vieles und doch so wenig. 2017 war ein Jahr, in dem ich sehr kurzfristige Wünsche hatte, die ich mir fast alle kurzfristig erfüllen konnte. Natürlich gibt es immer ein paar Dinge, die nicht so funktionierten, wie gewünscht, aber alles in allem war ich zufrieden. Und ins neue Jahr habe ich nur wenige Wünsche mit genommen. Allen voran mehr Reisen zu können und glücklicher mit mir selbst zu werden.
|Gekauft|
An dieser Stelle verweise ich natürlich gerne auf mein Archiv der »Kaufliste. Daneben gab es vor allem viele Möbel und Dekoartikel für unsere Wohnung sowie ein paar neue Anziehsachen.
Zum Schluss möchte ich gar nicht mehr so viel sagen, da ich alles Wichtige bereits geschrieben habe. So bleibt mir nur noch zu hoffen, dass euer 2017 ähnlich schön war und 2018 wieder kunterbunt, spannend, aufregend, erlebnisreich wird!
6 Comments
Chris
Ich bin froh, Teil deines Lebens zu sein und freue mich auf schöne Ausflüge / Events mit dir in 2018!
Franzi
Das kann ich nur zurückgeben! 2018 wird der Planung nach mindestens genauso toll wie 2017. 😊
Leo
Du darfst dich ruhig auch gedrückt fühlen. Du hast mir 2017 so sehr geholfen, da ist dass das mindeste. Und ich freue mich auch sehr auf 2018 in der Hoffnung schon ganz bald bei euch vorbei zu schauen und vielleicht dann auch bald mal noch die versprochene Tour de Cologne zu bekommen 😉
Andrea
Liebe Franzi, Dein Rückblick war sehr interessant zu lesen! Es gab Hochs und Tief, Glück und Trauer, wie so oft im Leben. Wichtig ist ja immer, dass man am Ende eines Jahres sagen kann, dass man alles gut gemeistert hat und ich denke, das hast Du auf jeden Fall!! Ich musste ein paar Mal schlucken, z.B. die Kündigung aus gesundheitlichen Gründen, das ist sicher ganz arg bitter gewesen, Umso schöner, dass Du nun einen Job hast, der Dir gefällt. Die PinkFloydAusstellung wäre sicher auch was für meinen Freund, der ist Fan 1. Stunde 🙂 Und dass Eure Wohnung nun so schön geworden ist, ist auch ganz toll, manchmal braucht man eben Geduld und darf nicht aufgeben, in dem Fall ja goldrichtig gewesen.Mein Jahr 2017 war übrigens sehr unspektakulär, was ich aber gar nicht schlimm finde, denn ich kenne es auch anders, vor allem in negativer Hinsicht – dann doch lieber die gewohnte Alltagsroutine und nichts, was einen aus dem Gleichgewicht bringt. Wie Du sagst “dankbar für jedes kleine Detail sein” so ist es, finde das auch ganz enorm wichtig. Ich wünsche Dir ein tolles Jahr 2018, vor allem Gesundheit, liebe Franzi und bleib so wie Du bist <3 freue mich auf weitere Beiträge in diesem Jahr von Dir! Ganz liebe Grüße
Mrs Unicorn
Wow, hast du viel erlebt. Und so wundervolle Momente!
Vielen Dank fürs Teilen
Liebe Grüße und ein traumhaftes Wochenende!
Celine von http://mrsunicorn.de
Lila
Wow, da ist ja wirklich viel passiert und es scheint, dass ich trotz der kleinern und größeren Tragödien vieles zum Besseren geändert hat. Ich weiß noch nicht, wohin die Reise 2018 geht und was auf mich zukommt, aber ich hoffe, dass ich vieles erleben werde. 2017 war bis auf einen spontanen “mir reichts”-Trip sehr unspektakulär. Hab eigentlich nur in der Uni gesessen…