Okay, wow. Kann mir bitte jemand sagen, wo das letzte Jahr hin ist? Vor allem die letzten fünf Monate? Seit Corona ist die Zeit sowieso gerast, aber momentan vergehen die Tage gefühlt mit einem Blinzeln und hier sind wir. Mitte Oktober. Das letzte Posting ist viel zu lange her, mein Geburtstag ist schon wieder vorbei und ich habe gefühlt tausend Postingideen, die ich gerne umsetzen würde. 🤯 Aber starten wir doch erstmal mit einem kleinen Update aus meinem Leben. Wer mir bei Instagram folgt, hat das ein oder andere sicher mitbekommen, aber vielleicht ist trotzdem noch was Neues dabei:

|Gesehen|

Viel und irgendwie trotzdem wenig. Einerseits konnte ich endlich ein paar Serien von meiner Liste abhaken, andererseits stehen noch mindestens zwanzig Titel drauf, die ich nicht mal angefangen habe. Oft liegt es daran, dass ich die Serien gerne mit meinem Mann schauen würde, wir aber durch unsere Arbeitszeiten nicht sooo oft Serienabende einlegen können. Und wenn, dann brauchen wir was Leichtes zum Abschalten – ein Grund, warum wir gerade einen Rewatch von “Scrubs” machen (und es beide lieben).
Richtige Highlights waren für mich auf jeden Fall “Bridgerton” (haben wir inzwischen zweimal gesehen), “Sweet Tooth” (spannende Storyline) und “Squid Game” (bis aufs Ende) auf Netflix und “The Bold Type” (so eine tolle Serie über Freundschaft und aktuelle Themen!) auf Amazon Prime. Von den Disney-Marvel-Serien haben wir bislang leider nur “WandaVision” geschafft und auch absolut geliebt. Oh und apropos Marvel: Wir haben dieses Jahr einen komplett chronologischen Rewatch aller Filme gemacht, nur der neuere Spider-Man fehlt uns noch.

Die Musical- und Konzertfront war wieder überschaubar. Aaaaber wir haben tatsächlich zwei Sachen live gesehen! Das fantastische Musical “Dracula” in der Burgkulisse in Ulm und wir haben eine Musicalgala unterm Sternenhimmel in Dinslaken besucht. Beides entsprechend Open Air und wir sind als Zuschauer beide Male trocken geblieben. Etwas, das die Darsteller*innen bei Dracula leider nicht behaupten konnten, die ihre Top-Performance im strömenden Regen hinlegen mussten.

|Gelesen|

Kurz: Mein Jahr war bisher sehr viel lesereicher als die letzten zehn zusammen. Die ganze Übersicht findet ihr in meiner Bücherliste. Anhand der Sterne könnt ihr meine High- und Lowlights auch schon erahnen. Müsste ich aber ein Buch oder vielmehr eine Reihe benennen, die ich absolut geliebt habe, wäre es das gesamte “GrishaVerse”. Insbesondere die beiden neueren Bücher “King of Scars” und “Rule of Wolves” waren sowohl inhaltlich als auch stilistisch klasse und haben mich richtig tief in die Welt gezogen. Etwas, das schon lange kein Buch mehr so intensiv geschafft hat. Aktuell bin ich immer noch beim “Reich der Sieben Höfe” von Sarah J. Maas und auch wenn es mir seit Mitte Band 1 besser gefällt, bin ich NOCH nicht komplett auf der Hypeseite angekommen.

|Gehört|

Hier hat sich bei mir nicht viel verändert. Ich liebe immer noch meine True Crime Podcasts “Mordlust” und “Verbrechen von nebenan”, bei denen ich auch fast wieder auf Stand bin (Sommerpausen sei Dank). Außerdem finden sich immer noch viele Musicalsongs in meinen Playlists, gerade vor allem aus “Die Päpstin”, “Die Schatzinsel”, “Excalibur”, natürlich “Dracula” und “Der Medicus”. Alles nicht die üblichen Verdächtigen, aber für mich absolute Herzensstücke, was die Musik betrifft. Live gesehen habe ich bislang leider nur den Medicus 2019 im Schlosstheater Fulda. Oh, und ich darf auf keinen Fall “das Lumpenpack” unterschlagen. Eine grandiose Zwei-Mann-Band, deren Texte oft zynisch, mal politisch, lebensnah und unterhaltsam sind – kein Wunder also, dass wir auch Konzertkarten für die erste Livetour seit Corona haben. 🥳️
Ansonsten war ich in den letzten Monaten oft still unterwegs. Da ich auf der Arbeit durchaus elf Meetings am Tag habe, danach noch Sprachnachrichten höre oder telefoniere, freue ich mich, über ruhige Minuten, in denen ich nur meinen Gedanken zuhören kann. Oder der Natur. Deshalb gibt’s auch oben das tolle Wasserfall-Bild, an dem man kaum etwas anderes hören kann als das ewige Rauschen.

|Getan|

Der kleine Alltag und Namenswechsel

Okay, was habe ich nicht getan? Ich war wandern, habe nach so langer Zeit wieder viele Freund*innen getroffen, tolle Spieletage mit meinem Bruder und seiner Freundin gehabt. Ich habe meine Schwester aus London wiedergesehen, der anderen Schwester habe ich leider bei ihrem Umzug zur Schweizergrenze geholfen (😭), sie aber seitdem auch schon öfter gesehen. Und sie besucht. Dann bin ich mal blöd gestürzt, hatte auf der Arbeit viel zu tun, bin zwischendurch 31 geworden, habe viel gelesen, geschrieben und mich endlich dazu durchgerungen, meinen Instagram-Namen zu ändern. Jetzt bin ich offiziell @franzikopka unterwegs. Warum, wieso, weshalb? Der erste Teil der Antwort ist kurz: Weil ich @jadebluete nach über elf Jahren entwachsen bin. Ich identifiziere mich nicht mehr damit, besuche keine Beautyevents mehr, auf denen ich mit als Jadeblüte vorstelle, und verabschiede mich auch im Blog schon seit Jahren nur noch als Franzi. Warum ich mich am Ende für meinen Mädchennamen entschieden habe, braucht ein paar mehr Zeilen. Und Champagner. Konfetti. Und ganz viel Gekreische! Denn in den letzten Monaten haben sich die Ereignisse nur so überschlagen. 🤯

Von der großen Traumerfüllung

Es ist kein Geheimnis, dass ich schreibe. Kurzgeschichten, Romane, im Grunde seit ich schreiben kann. Mit Herzblut und Freude und natürlich dem Wunsch, irgendwann einmal zu veröffentlichen. Dank dem Anstoß einer Freundin habe ich mich dann endlich getraut, mein Material rauszuschicken und was soll ich sagen? Nach wenigen Wochen hatte ich plötzlich ein erstes Angebot und ehe ich mich versehen konnte, habe ich einen Vertrag bei der Literaturagentur unterschrieben, in die ich immer wollte. Dank meiner tollen Agentin wurden aus einem Angebot mehrere, eins unglaublicher als das andere, sodass ich irgendwann in Schockstarre da saß und mein Glück nicht fassen konnte. Ein Wochenende lang habe ich alles abgewägt und mich am Ende für den grandiosen Fischer Verlag entschieden, bei dem meine Debüt-Dilogie erscheinen wird. (Zeit für den Champagner, oder?) 🍾 Auch Wochen später finde ich es unglaublich, dass mein größter Traum wahr wird und freue mich wahnsinnig auf die Zusammenarbeit mit so tollen Menschen.

Und dann sind da die kleinen Schatten

Direkt nach der Freude kamen dann leider die kleinen Schattenseiten. Begonnen mit dem schlimmen Hochwasser in diversen Gebieten. Meinen Opa hat es zum Glück nur im Keller getroffen, trotzdem war die Woche ohne Strom für ihn schwierig, sodass ich möglichst viel supportet habe. Dann waren mein Mann und ich zum Helfen im Ahrtal, eine (emotional) anstrengende, aber sehr wichtige und erfüllende Aufgabe. (Selbst heute, Monate nach der Katastrophe werden übrigens immer noch helfende Hände gesucht! Schaut z.B. mal beim Helfershuttle vorbei). Leider habe ich aus dem Ahrtal eine Lungenentzündung mitgebracht, die mich erstmal einige Wochen außer Gefecht gesetzt hat – ein Grund, warum es hier so lange still war. Außerdem gibt es auf der Arbeit wahnsinnig viel zu tun, die Impfung hat mich auch etwas aus der Bahn geworfen und last but not least war ich sogar mit der Familie im Urlaub. Erst mit Mama, meinem Mann und dem einen Teil meiner Geschwister, dann mit dem anderen Teil. Wäre das hier ein normaler Monatsrückblick würde ich vielleicht mehr über unsere Wanderungen in Österreich erzählen oder über unsere Haifischzahnsuche am Strand in Cadzand, aber da es jetzt schon super lang ist, belasse ich es dabei.

|Gegessen & Getrunken|

In den vielen Monaten natürlich einiges. 😁 Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir vor allem der super ungesunde, aber halt richtig gute Kram wie der Kaiserschmarrn auf der Hochreitalm. Oder der leckere Mozarteisbecher mit Pistazieneis. Mein geliebter Organic Burger im Café del Sol, den es mehr als einmal gab, Pommes in jeder erdenklichen Form und Sorte, die vegane Ben & Jerry’s Sorte “Salted Caramel Brownie” und sehr viel Süßkram aus Österreich und den Niederlanden. Zu Hause haben wir etwas öfter bestellt als sonst, fünf- bis sechsmal pro Woche wird trotzdem gekocht. Meist recht simple Sachen wie Mac’n’Cheese, Pasta mit Pesto oder Wraps. Oh und bei Getränken wird es wieder langweilig: Vor allem Wasser und Tee, nur im Urlaub gab’s natürlich warmes Chocomel und Sparkling Eistee. 🍹

|Gedacht|

Dass das Leben wirklich verrückt ist. Anstrengend, chaotisch. Aber auch wundervoll, spannend, ereignisreich, gefüllt mit Überraschungen, erfüllten Herzenswünschen, Träumen. Und dann gibt es wieder die Momente, die einfach vorbeigehen dürften, nervenzehrende Termine, unangenehme Gespräche. Aber all das gehört irgendwie dazu und es gibt immer wieder Tage, an denen ich es so annehmen kann, ohne es zu zerdenken oder zu bewerten. Es passiert nicht oft, aber hin und wieder – und das ist für mich ein riesen Fortschritt.

|Gefreut & Gelacht|

Es gab so viele Momente zum Freuen, aber wer wäre ich, wenn hier nicht die Vertragsunterzeichnungen auftauchen würden? Sowohl der Moment, in dem ich bei der Agentur Schlück unterschrieben habe als auch der Moment mit Fischer. Beide werde ich hoffentlich ewig in Erinnerung behalten. In diesem Zuge wurde übrigens auch sehr viel gelacht. Mal vor Unglauben, mal vor Glück, mit meinen Liebsten, mit engen Freundinnen oder mit meiner Agentin.

|Geärgert|

Zu viel. Schlichtweg zu viel. Über gefährliche Autofahrer*innen, über allgemein rücksichtslose Menschen, Kolleg*innen, die nicht richtig kommunizieren können, über einen Morgen, an dem einfach alles schief gelaufen ist. Aber ganz ehrlich? Das meiste kann ich zum Glück schnell abstreifen. Entweder habe ich keine Zeit, mich lange zu ärgern oder schlichtweg keine Energie. Letzteres stört mich momentan ein bisschen, aber ich weiß, dass auch wieder bessere Zeiten kommen, sobald das Weihnachtsgeschäft im Job durch ist.

|Gewünscht|

Ich hatte zum ersten Mal seit Jahren wieder einen echten Wunschzettel! Mit richtig materiellen Dingen – okay, 95% davon sind Puzzle, Gesellschaftsspiele, Bücher und Probs für meine Bookstagram-Fotos, aber es war trotzdem schön, sich mal wieder etwas “zum Anfassen” zu wünschen. Daneben gibt es etliche immaterielle Wünsche, unter anderem die kleine Utopie, dass Menschen mehr miteinander reden würden – und zwar auf einer verständnisvollen, respektvollen Ebene. Denn dann wäre vieles garantiert leichter.

|Geklickt & Gekauft|

Vielleicht erinnert ihr euch noch an meine Ziele für 2021. Unter anderem wollte ich keine Fast Fashion mehr kaufen und bislang hat der Vorsatz relativ gut geklappt. Relativ deshalb, weil ich mir Sportkleidung und neue Jeans gekauft/bestellt habe, da beides leider nicht mehr gepasst hat. Und in beiden Kategorien finde ich es Second Hand echt schwer bzgl. Größen, Rückgabe und Co. Den einzigen Modekauf, den ich nicht wirklich rechtfertigen kann, ist eine Cordjacke von Zara. Diese durfte im Urlaub mit und ich hoffe, dass ich sie wenigstens vieeeele Jahre tragen werde!
Ansonsten wurden vor allem Bücher geshoppt, ein paar Sachen für Fotos und sehr viel Kram für die diesjährigen Adventskalender. Zum Thema Adventskalender gibt es aber bald nochmal ein extra Posting. 😊
Beim Thema “Geklickt” würde ich euch gerne noch generell die Seite des Helfershuttles ans Herz legen. Wie oben erwähnt, werden immer noch viele Helfer*innen im Ahrtal gesucht und die Organisation ist wirklich grandios gemacht!

Das waren viele Worte für viele Monate. Aber ich freue mich sehr, auch mit dem Blog zurück zu sein und bin gespannt, was bei euch in letzter Zeit so los war. Falls ihr Lust habt, erzählt also in den Kommentaren gerne ein bisschen. 😌

Liebe Grüße