War das wirklich schon wieder der Oktober? Der wundervolle Herbstmonat, bei dem alles bunt ist und den ich sonst Tag für Tag in Ruhe genieße? Dieses Mal ist die Zeit einfach weitergerast und ich kann gar nicht glauben, dass ich heute hier sitze und meinen nächsten Rückblick schreibe. Denn gefühlt ist seit dem letzten Mal gar nichts passiert und dann gibt es da doch all die alltäglichen Dinge.

|Gesehen|

Im Oktober habe ich irgendwie eine ganze Menge Filme und Serien geschaut. Einerseits waren der Liebste und ich viel zuhause, andererseits haben wir meine Schwester eine knappe Woche lang beherbergt. Und so gab es eine ziemlich bunte Mischung. Geschaut wurde endlich der erste Teil der letzten Staffel “Lucifer” (❤️), dann haben wir die 14. Staffel von “Supernatural” beendet (und wollen eigentlich nicht, dass die Serie bald zuende geht!). Karo hat mir außerdem “Emily in Paris” gezeigt, voller schrecklicher Klischees und unrealistisch, aber gerade deshalb sehr locker flockig zu sehen. In Vorbereitung auf den NaNo habe ich mir gleich zwei Verfilmungen von “Stolz und Vorurteil” angesehen und bin definitiv Pro-Colin-Firth – obwohl ich Keira Kneightly als Lizzy mag. Reingeschaut haben wir auch in “The Boys” (noch keine Meinung), abgebrochen wurde der Film “Love Wedding Repeat” (Schrecklich unangenehm), durchgezogen haben wir dafür “Desperados” (Ganz nett, aber kein Wiederholungsbedarf) und “Downsizing” (Spannende Thematik, aber leider zu lang mit viel zu offenem Ende).

|Gelesen & Gehört|

Gelesen habe ich diesen Monat leider nicht viel, da einfach zu viel nebenbei los war. Immerhin gab es einen Thriller, den mir eine der besten Freundinnen geschickt hat und einen Roman, den ich überhaupt nicht einsortieren kann. Der Thriller war “Die Therapie” von Fitzek. Mein erster “echter” Fitzek, der gar nicht so grausam war, wie ich befürchtet hatte. Stattdessen habe ich ihn binnen knapp 3 Stunden inhaliert und freue mich auf die nächsten, die Mel mir ausgeliehen hat. Apropos ausleihen von Mel. Von ihr habe ich auch den Roman “Achtsam morden”, den ich erst gestern abgeschlossen habe. Ziemlich schwarzer Humor gepaart mit Achtsamkeits-Ratschlägen, die mir tatsächlich helfen. Vielleicht schaffe ich noch eine Rezension dazu.
Auf die Ohren gab es vor allem meine geliebte “Cozy Autumn Mood Playlist” (Ein Klick zu Spotify) und neue Folgen meiner Lieblingspodcasts “Mordlust” und “Verbrechen von nebenan”. Und da es nur eine Folge gab, habe ich für November zum Glück noch einiges nachzuhören. 🎉

|Getan|

Oh wie gut, dass es Smartphones gibt und ich anhand der Bilder meinen Monat rekonstruieren kann. 😁 Begonnen hat der Monat mit einem ganz wundervollen Nach-Geburtstags-Besuch von meiner lieben Mel, die mich fantastisch beschenkt und auch noch meinen aller liebsten Geburtstagskuchen aus der Kindheit gebacken hat. Und was soll ich sagen? Er schmeckte wirklich genauso perfekt wie in meiner Erinnerung. Gleich danach in der Woche haben wir dann meine Schwester Karo aufgenommen, die extra aus London gekommen ist, um sich alle vier Weisheitszähne auf einmal ziehen zu lassen. So wurde unsere Wohnung also zum Krankenlager und ich habe sämtliche Suppenrezepte durchprobiert, die mir untergekommen sind. Nach knapp einer Woche habe ich sie zu Papa gebracht und den Abend direkt genutzt, um mit der zweiten Schwester und Laurence (praktisch Schwester drei) zu kochen, ein Glas Federweißer zu genießen und einfach zu quatschen. Absolut erfüllende Auszeit in einem sonst arbeitstechnisch sehr anstrengenden Monat.
Ein weiteres Highlight war das wunderbare Brunch mit meiner Trauzeugin und meiner ersten Brautjungfer, mit denen ich knapp fünf Stunden über unsere Pläne gequatscht habe. Und ich bin echt froh, dass wir noch eine ganze Menge Zeit haben, bis die große Party ansteht. Dann wurde noch mit den Großeltern geskyped, mein Bruder und seine Freundin waren da, um uns absolut gigantisch zu beschenken (siehe unten) und den ersten Fall des Spiels “Detective” mit uns zu lösen. Ich habe ein erstes Kleid fürs Standesamt anprobiert, das leider zu groß war, dadurch ein bisschen gelitten und sonst jede freie Minute genutzt, um mein Projekt für den anstehenden NaNo zu plotten. Und so viel kann ich schon verraten: Dieses Mal wird es ausnahmsweise nicht fantastisch, sondern ist mit ganz viel Stolz und Vorurteilen behaftet.

|Gegessen & Getrunken|

Ganz klares Highlight des ganzen Monats: Der besagte leckere Geburtstagskuchen, den Mel für mich gebacken hat. Außerdem gab es zum Brunch von ihr Melonen- und Süßkartoffelbrötchen, von denen ich zum Glück noch jeweils zwei eingefroren habe, um sie demnächst zu genießen. Allerdings wurde auch bei uns viel gekocht. Unser geliebtes Süßkartoffelcurry (eigentlich wäre es mal Zeit für ein Rezept, oder?), gefüllte Paprika mit veganem Hack, Reis und Metaxasauce, Maultaschenpfanne und natürlich viele Suppen. Kürbis, Süßkartoffel, normale Kartoffeln, Lauchcreme… Süß wurde es mit einem leckeren Bananenbrot mit Blaubeeren, Zupfkuchen und kleinen Sauerkirschmuffins, die ich genau jetzt gerne wieder hätte… Getränketechnisch war es mit einer Menge Tee, Wasser und ein paar Gläsern Almdudler Light eher unspektakulär.

|Gedacht|

Natürlich geistert auch bei mir immer wieder das große C-Wort durch den Kopf. Ich frage mich immer wieder, wie beschränkt manche Menschen denken, wie egoistisch und rücksichtslos man sein kann. Ja, auch ich habe im Oktober viele meiner Liebsten gesehen, aber stets mit viel Abstand, vernünftigem Händewaschen, ohne Umarmung und mit Durchlüften. Warum das bei manchen nicht geht, werde ich wohl nie verstehen. Oder warum manche Hochzeiten mit 300 Mann feiern müssen und so meine Freundin gefährden, warum manche Deppen trotz ausstehendem Test arbeiten gehen und warum ich mir immer noch anhören muss, die Maske würde uns alle umbringen. Inzwischen versuche ich, diese Gedanken immer wieder zu verdrängen und dankbar dafür zu sein, dass mein direktes Umfeld anders tickt.

|Gefreut & Gelacht|

Ganz besonders gefreut habe ich mich über so einige nachträgliche Geburtstags- und Verlobungsgeschenke. Zum Beispiel über den wunderschönen (nachhaltigen!) Weddingplanner von Mel, über die super süße “Rettet die Bienen”-Kette, die ich fast täglich trage und über das riesige Spieleset von meinem Bruder und dessen Freundin. Denn die beiden haben meinen Verlobten und mich mit einer riesen Box überrascht, in der gleich vier Spiele enthalten waren. Ein paar neue “Blackstories”, “Concept” (wird nächstes Mal getestet), “HeckMeck” (schon jetzt grooooße Liebe!) und das bereits erwähnte “Detective”, das ich euch dringend vorstellen muss.
Viel gelacht wurde bei den Treffen mit unseren Liebsten, angesichts einiger Videos und ja, auch bei dem Buch “Achtsam morden” musste ich hin und wieder so lachen, dass ich dem Liebsten die Passage laut vorlesen musste.

|Geärgert|

Ich glaube, das was ich unter “Gedacht” geschrieben habe, könnte ich hier 1:1 reinkopieren. Ansonsten habe ich mich nur über mich selbst geärgert, da ich viele Tage hatte, an denen ich mich selbst überfordert habe. Zu viele To Dos, zu wenig Konzentration und zu häufig ein chaotisches Hin- und Herwechseln zwischen den Aufgaben. Am Ende hat es mir geholfen, mich einfach hinzusetzen, durchzuatmen, das Handy in den Flugmodus zu versetzen und wirklich Stück für Stück anzugehen.

|Gewünscht|

Im Grunde habe ich momentan nur einen großen persönlichen Wunsch für den November: Den NaNo schaffen, ohne mich dabei zu sehr unter Druck zu setzen. Wer meinen Blog schon sehr lange verfolgt, kennt den National Novel Writing Month bereits, in dem es darum geht, binnen eines Monats 50.000 Wörter an einer brandneuen Novelle zu schreiben. Früher im Studium war das kein Problem, heute habe ich vor 1.667 Wörtern pro Tag einen riesen Respekt und hoffe, ich habe mir nicht zu viel zugemutet.
Daneben wünsche ich mir natürlich sehr, dass all meine Liebsten und auch ihr alle mit der Situation im November gut klarkommt. Dass ihr die ruhige Zeit genießen könnt und nicht vereinsamt, dass ihr euch nicht ansteckt und dass ihr die Kraft habt, euch Hilfe zu holen, wenn euch die Decke auf den Kopf fällt. Oder andere Umstände das Zuhause-bleiben erschweren.

|Geklickt & Gekauft|

Während die letzten Monate shoppingtechnisch echt ganz entspannt waren (vom Urlaub mal abgesehen), musste mein Konto im Oktober nur so leiden. Aber nicht etwa, weil ich so viel für mich geshoppt hätte, sondern weil ich eine Menge Weihnachtsgeschenke und die restlichen Sachen für acht Adventskalender besorgt habe. Meine Art, den November zu entstressen und mehr Zeit für mich und den NaNo zu haben. Ausgaben für mich beziehen sich eigentlich nur auf die Hochzeit. Denn im Oktober haben wir unsere Einladungen für die Standesamtliche bestellt und unseren Fotografen angezahlt. Beides absolut lohnende Investitionen, über die ich mich sehr freue.

So, das waren also 1.409 Wörter über einen eigentlich völlig unspektakulären Monat, der trotzdem so viele Highlights hatte. Da sollte es doch eigentlich kein Problem sein, noch knapp 300 pro Tag oben drauf zu legen und einen neuen Roman draus zu machen, oder? 🥺 In diesem Sinne einen schönen Sonntag euch allen und einen guten Start in die Woche!

Liebe Grüße