Ein frohes neues Jahr, ihr Lieben! Ich hoffe, ihr seid alle gut reingekommen, hattet trotz der Umstände ein wundervolles Silvester und ihr seid gesund. Um 2021 auch blogtechnisch ordentlich einzuläuten, starten wir mit einem wahren Highlight. Zumindest weiß ich, dass einige von euch diese Art Rückblick seit Jahren gerne verfolgen. 😊 Um es für alle anderen kurz zu erklären: Bereits seit 2012 halte ich jedes dekorative Beautyprodukt fest, das ich kaufe. So habe ich einen super Überblick über meine Beautyausgaben und weiß immer, wie sich mein Kaufverhalten verändert hat. Und was soll ich sagen? Seit 2012 hat sich eine ganze Menge verändert! In diesem Sinne Bühne frei für meine niedliche Kaufliste 2020:
Kaufliste 2020
Januar 2020: Pat McGrath: Palette MTHRSHP Subliminal Platinum Bronze
Februar 2020: –
März 2020: L’Oréal: Paris Paradise Mascara Waterproof
April 2020: –
Mai 2020: Catrice: Eyebrow Gel
Juni 2020: –
Juli 2020: –
August 2020:
September 2020:
Oktober 2020:
November 2020:
Dezember 2020:
*Violette Produkte mussten mich im selben Jahr wieder verlassen
*Blaue Produkte sind Nachkaufprodukte
Fazit zur Kaufliste 2020
Von Jahr zu Jahr wurde die Liste überschaubarer und nun ist sie kaum noch existent. Allerdings kann ich dieses Jahr wohl kaum das Totschlagargument von 2018 und 2019 herausholen. (Kurzer Exkurs für die, die meine alten Postings noch nicht kennen: Eins meiner großen Fazits war, dass ich mein Geld inzwischen lieber in Erlebnisse als in Beautyprodukte investiere, hier gibt’s alle Archiv-Beiträge). Nun, wenn wir nochmal in meinen persönlichen Jahresrückblick 2020 schauen, werden wir sehen, dass die Erlebnisse dank Corona relativ überschaubar waren. Es gab nur eine einzige Musicalgala, der geplante große Urlaub in Schottland wurde (auch finanziell) deutlich abgespeckt und es gab keinerlei Wochenendtrips. Was ist also aus dem früheren Beautybudget geworden?
Warte, sie hat wirklich gespart?
Nun, ich könnte jetzt seitenlang über die sonstigen Ausgaben in 2020 sprechen, Jobunsicherheiten durch Corona und Co., aber ich mache es kurz: Ich habe gespart. Kaum zu glauben, aber wahr! Zum ersten Mal seit ich Vollzeit arbeite, habe ich richtig gespart. Einerseits habe ich im März auf einen Schlag mein Bafög zurückzahlen können – ein Jahr früher als ich gemusst hätte – andererseits habe ich endlich mein “persönliches Null” erreicht. Wir reden hier nicht von irren Summen, aber einem kleinen Polster, das reicht, um mal eine kaputte Waschmaschine zu ersetzen. Eine Autoreparatur zu bezahlen und gedanklich einfach entspannter zu sein. Oder um es anders zu formulieren: Gespart habe ich in etwa den Gegenwert, den ich zu meinen Hardcore-Beautyzeiten in dekorative Kosmetik investiert habe. Das Gefühl ist klasse und um keinen Preis der Welt würde ich nochmal eine ganze MAC LE shoppen und diese Sicherheit wieder aufgeben. Abgesehen davon, dass unsere Hochzeiten ins Haus stehen (Standesamt 2021, große Feier 2022), für die sich das Sparen zusätzlich lohnt.
Die Erkenntnis der Vergänglichkeit
Nun, dass ich gespart habe, ist schön und gut, beantwortet aber sicher nicht die Frage, wie meine Liste so kurz werden konnte. Hier spielen noch viele andere Faktoren mit ein, die in den letzten beiden Jahren bereits gefallen sind. Zum Beispiel habe ich den Wert meiner Sammlung schätzen gelernt und bin im Alltag “gefestigter”, was meine Routinen angeht. Ich mache nur noch wenige Experimente, da ich meinen Feel-Good-Look kenne und genau so liebe. Außerdem tendiere ich zunehmend zum Minimalismus, trenne mich lieber von Dingen und versuche im Sinne der Nachhaltigkeit, meinen Konsum bewusster zu kontrollieren.
Ein neuer Punkt, der mir 2020 besonders bewusst wurde, ist aber das Thema Vergänglichkeit. In meinen Hardcore-Beautyzeiten habe ich nie ernsthaft darüber nachgedacht, dass Produkte schlecht werden können. Klar hatte ich auch mal einen gekippten Gloss dabei, aber immerhin wurden via Ebay, Kleiderkreisel und Co. damals massig Produkte aus uralten LEs vertickt – und gekauft. Sechs Jahre alte, “rare” Lippenstifte? Verkauft! Ein Rouge von Anno Tuck? Verkauft! Für mich gab es lange die Illusion der ewig wehrenden Produkte, aber machen wir uns nichts vor: Alles wird früher oder später schlecht. Im Bereich der Puderprodukte merke ich es nur insofern, dass hier und da die Qualität nachgelassen hat. Etwas staubiger, weniger deckend, schlechtere Haltbarkeit. Nix dramatisch, durchaus noch verwendbar, aber eben nicht mehr der Knaller von früher (= wird seltener verwendet).
Bei Lippenstiften hingegen sind mir dieses Jahr so viele gekippt, dass ich nicht mehr mitzählen kann. Gut, teilweise war ich selbst Schuld, da ich mein Testkörbchen im Badezimmer gelagert habe (hohe Luftfeuchtigkeit + Wärme), aber gekippt ist gekippt. Und das hat mir schmerzlich bewusst gemacht, wie unmöglich es ist, meine Sammlung jemals aufzubrauchen – oder gar weiterzuvermachen. Denn wer möchte schon ranzige Lippenstifte erben/kaufen?
Und was ist mit der Begeisterung für Beauty?
Bitte nicht falsch verstehen: Meine Begeisterung existiert noch. Nur konzentriert sie sich auf die Produkte, die ich bereits habe. Auf altgeliebte Schätze, die ich beim Ausmisten neu entdecke. Auf Looks, mit denen ich mich binnen fünf Minuten an jedem noch so blöden Tag gut fühlen kann und auf hübsche PR Samples. 💄 Denn hier kommt noch so ein Punkt ins Spiel, den ich sicher schon einmal erwähnt habe: Nach all den Jahren gibt es immer noch einige Partner, die mich mit wunderschönen Mustern versorgen. Insofern sind meine Schubladen trotzdem (zu) gut gefüllt und der Drang, etwas Neues zu kaufen, ist umso geringer. 😌 Momentan spiele ich übrigens mit dem Gedanken, ab diesem Jahr alle PR Samples in diese Liste aufzunehmen, die ich behalte. Ich würde sie natürlich entsprechend markieren, aber dann würde man vielleicht den starken Kaufrückgang noch besser verstehen.
Nun, zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mit der Entwicklung sehr zufrieden bin. Ich habe einen guten Weg mit Beautyprodukten gefunden, einen, der mich glücklich macht und nicht überfordert. 2021 möchte ich mein Kaufverhalten entsprechend beibehalten. Vielleicht wird es mal ein, zwei dekorative Highlights geben, die mich umhauen und ggf. wird ein Basic-Nachkauf im Bereich Augenbrauen/Lidschatten notwendig. Denn das hier genannte Augenbrauengel habe ich “leider” bereits aufgebraucht und weggeworfen, weshalb ich es auch nicht mehr fotografieren konnte.
Zu guter Letzt kommt meine berühmte Frage: Wie sahen euer Beautyjahr und eure Kaufliste 2020 aus? Gab es für euch Highlights bestimmter Marken, denen ihr nicht widerstehen konntet? Oder sah es ähnlich entspannt aus wie meins? Wie immer freue ich mich hier sehr auf eure Meinungen!
9 Comments
Melanie
Spannend zu sehen, wie sich die Prioritäten verändern. Bei mir ist es ja ähnlich gewesen in den letzten Monaten. Auch, wenn ich trotzdem noch ein bisschen mehr geshoppt habe als du. Das meiste war zwar “nützlich” und “nachgekauft”, aber zwei drei Produkte, die nicht nötig gewesen wären, durften trotzdem mit 🙂
Die Idee, die Samples mit in die Liste aufzunehmen, finde ich echt interessant. Danke für die Anregung!
Franzi
Ich finde auch, dass nützliche und nachgekaufte Produkte gar nicht “richtig” zählen. 😊 Und bei dir weiß ich ja zum Beispiel, dass wirkliche Herzenskäufe dabei waren. Dann hätte ich sicher auch nicht widerstehen können und mich hinterher drüber gefreut. Wichtig ist mir wirklich nur, meine Fehlkäufe auf das möglichste Minimum zu reduzieren.
Viele Grüße
Franzi
Sabine Kettschau
Hallo Franzi!
Mein Beautyjahr 2020 war durch die anderen Katastrophen eigentlich gar nicht existent. Mascara, die halt aufgebraucht war und ersetzt werden musste, die Base, der Augenrauenstift, eine einzige Eyeshadow-Palette (die ich immer wieder vergesse, weil sie so wenig zum Einsatz kam, aber eigentlich total schön ist) und zu guter Letzt die Haarfarbe.
Ich habe zwar gejammert, weil ich mir eine Palette finanziell nicht erlauben konnte, aber ich hätte sie auch gar nicht richtig nutzen können. Außer vielleicht im Dezember, weil ich da 5 Tage die Woche gearbeitet habe…
Lippenstifte hab ich mir nicht einen zugelegt! Zum Geburtstag hab ich ein zauberhaftes Gloss von der Besten geschenkt bekommen und ansonsten nur Pflegestifte benutzt.
Vielleicht wirds dieses Jahr wieder mehr. Ich habe das Gefühl, ich muss mir selbst was Gutes tun…
Aber unterm Strich bin ich kritischer geworden. Ich les mich quer durchs Internet, wenn mir was brandneues unterkommen, ich warte und entscheide viiiiel später, ob das Ding jetzt zu mir passt oder ob es in meinem Besutycase gar schon von einer anderen Firma gibt.
Lassen wir uns überraschen…
Liebst
Bine
Franzi
Erstmal: Sich selbst etwas Gutes zu tun, ist immer ein guter Plan. 😊 Wobei es da natürlich auch noch etliche andere wunderbare Dinge und immaterielle Ideen gibt, die ohne Beautykäufe auskommen. Hier wirst du 2021 hoffentlich was Schönes für dich finden, um dich von all den Katastrophen zu erholen.
Allerdings hast du noch einen super spannenden Punkt ins Spiel gebracht, der bei mir auch zutrifft: Die Entscheidungsphasen sind deutlich länger geworden. Ich erinnere mich noch, dass ich mal eine Nacht mit Suki von Honey & Milk durchgemacht habe, weil wir gemeinsam auf die neue MAC LE gewartet haben (die dann natürlich einen Tag später online ging als angekündigt). Im Grunde kannte ich nur ein paar Swatches und habe trotzdem die halbe LE für ein halbes Vermögen gekauft – heute besitze ich kaum noch welche der Produkte.
Inzwischen bin ich auf nichts mehr heiß genug, um solche kurzfristigen Entscheidungen zu treffen. Wenn es mir etwas angetan hat, recherchiere ich vorher, überlege genau, ob es mir das Geld wert ist und wozu ich es ggf. kombinieren könnte. Und schwupps, erlischt schnell das letzte bisschen Kaufinteresse.
Aber wie du sagst: Lassen wir uns dieses Jahr mal überraschend!
Viele Grüße
Franzi
Lila
Wow, deine Liste ist so klein! Wenn ich meien Kaufliste auf Kosmetik beschränke ist sie zwar auch noch übersichtlich aber lange nicht so winzig wie deine oder Melanies.
Mir sind bislang kaum Produkte gekippt. Ich habe zwei Nagellacke kurz vorm Eintrocknen aufbrauchen können und habe mir daher ein Kaufverbot auferlegt. Mir ist auch noch kein Lippenstift gekippt. Sonst würde ich durchdrehen o_O Woran hast du das eigentlich gemerkt? Sind die hart geworden? Riechen die komisch oder sieht es richtig eklig aus?!
Mein Blog pausiert erstmal. Irgendwie habe ich nix mehr zu berichten, weil ich fast nix kaufe, nix nutze und nix aufbrauche. Mal sehen wie lange ich ohne Beautybloggen und Kaufen klarkomme.
Mich würde schon interessieren wa du von den PR Paketen alles behältst oder weitergibst. Wie gut können deine Partner deinen Geschmack einschätzen?
Franzi
Ich bin auch immer wieder ganz (positiv) überrascht, wie kurz die Liste inzwischen ist. 😁 Und sei froh, dass dir bisher nichts groß gekippt ist! Bei Lippenstiften merkt man es in der Regel sehr flott am Geruch/Geschmack. Es hat dann einfach etwas Ranziges, was man wirklich nicht mehr gerne auf den Lippen hat. Bei ein paar Lippenstiften, die gerade auf der Kippe waren (z.B. mein geliebter Alverde Muskat), habe ich noch versucht, sie eine Weile zu tragen, aber irgendwann ist der Beigeschmack echt unerträglich… Optisch sehen sie übrigens noch alle super aus!
Was meine Partner angeht, muss ich sagen, dass sich mein Netzwerk in den letzten Jahren drastisch verkleinert hat, worum ich sehr froh bin. Denn viele Marken setzen auf einen unpersönlichen Massenaussand, von dem man in der Regel kaum ein Viertel verwenden kann. Insofern bin ich dankbar, jetzt primär Partner zu haben, die mich fragen, was ich gerne haben möchte. So kann ich nur die Sachen aussuchen, die mich wirklich interessieren und der “Überschuss” wird deutlich geringer. 😊 Positiv zu nennen sind hier alle vier Partner aus dem letzten Weihnachtszauber! Aber ich denke, ich werde die Muster jetzt wirklich mal mit aufnehmen und dann schauen wir, was Ende 2021 da steht.
Viele Grüße
Franzi
Elke
Liebe Franzi,
dein Kaufverhalten ist ja was Beautyeinkäufe angeht gar nicht mehr da. Ich habe aus purer Neugier mal die ersten Beautyeinkäufe gelesen. Das waren fast Romane.
Ich hätte auch mal ein Jahr ohne neue dekorative Kosmetik problemlos überstanden. Doch als ich den ersten Lidschatten gekauft hatte mussten auch neue Lippenstifte her, Nagellacke und Rouge. Nun hat die liebe Seele aber erstmal Ruhe.
Im letzten Jahr war Sparen eine nicht geplante angenehme Begleiterscheinung. Mein Auto ist nur 5000 km gefahren, statt 30000 km. Dann fiel eine
Flugreise aus und wir sind kaum Essen gegangen.
Aber irgendwann kommt auch das normale Leben wieder.
Viele Grüße
Elke
Franzi
Liebe Elke,
stimmt, ich habe auch ehrlicherweise schon überlegt, wie lange solch eine Liste wohl noch Sinn machen wird. Schon dieses Jahr fiel es mir schwer, überhaupt genug Fotos zusammenzukriegen – mal sehen, wie 2021 dahingehend wird. 😊
Und was das Sparen angeht, kann ich nur zustimmen. Da der Liebste praktisch das halbe Jahr auf 100% Kurzarbeit war und ich viel im Homeoffice, standen unsere Autos teilweise wochenweise, sodass wir sie sogar bewusst ausfahren mussten, damit die Batterie keinen Knacks bekommt. Und auch wenn ich sehr hoffe, dass wieder mehr Normalität einkehrt, hoffe ich auch, mir etwas von dieser Sparsamkeit zu bewahren. Denn wenn uns 2020 eines gezeigt hat, dann wohl auch, dass wir alle sehr viel im Luxus leben, der nicht unbedingt nötig wäre. Insofern hoffe ich für mich auf einen guten Mittelweg. 😊
Viele Grüße
Franzi
Nancy
Hallo Franzi,
ich war nicht so diszipliniert wie Du letztes Jahr. Allein habe ich 27 verschiedene Lidschattenpaletten gekauft, zwei Paletten habe ich sogar doppelt gekauft, da ich eine verlost habe und bei einer Versandkosten sparen wollte. Zudem habe ich drei Gesichtsroller gekauft und zwei davon zu Weihnachten verschenkt. Geld habe ich auch gespart, weil ich keine Miete zahlen muss und ich habe mich auch um meiner Altersvorsorge gekümmert. LG Nancy 🙂