Nachdem es hier so lange ruhig war, freue ich mich, nun offiziell meine Blogsaison 2019 einzuläuten! Allein diese Woche erwarten euch vier Postings, an denen mein Herz hängt, denn es geht um eine meiner liebsten Jahreszeiten. Rund um den Frühling haben sich »Mel und ich Gedanken gemacht, die Pinsel geschwungen, Blumen gekauft und dank eines tollen Partners ein Gewinnspiel auf die Beine gestellt – dazu jedoch mehr am Ende dieser Woche. Es lohnt sich also, dranzubleiben!

Meine Frühlingslektüre

Wer mich auch nur ein bisschen kennt, weiß, dass ich für mein Leben gerne lese. Im letzten Jahr ist es zwar etwas zu kurz gekommen, da mir die Zeit fehlte, aber seit meiner langen Krankheit hat mich das Lesefieber wieder gepackt. Ich würde nicht sagen, dass ich eine typische Saisonleserin bin, die im Winter düstere Thriller und im Sommer leichte Liebesromane bevorzugt und dennoch verändert sich mein Leseverhalten, wenn die Tage länger werden. Ich bin mehr draußen, unterwegs, habe weniger Zeit und greife dann eher zu kurzweiligen Romanen, die sich in einem Zug durchlesen lassen. Meine Top 3 möchte ich euch heute vorstellen.

Platz 3 – Meine wundervolle Buchhandlung

Beginnen wir mit einem Roman, von dem ich nie gedacht hätte, dass er es in eine solche Topliste bei mir schafft. Meine wundervolle Buchhandlung von Petra Hartlieb ist ein Erfahrungsbericht, eine reale Erzählung über den Aufbau einer Buchhandlung, die aus einer fixen Idee heraus gekauft wurde. Ihr wisst, dass ich immer ehrlich bin und mich hat der Roman beim ersten Lesen nicht sofort gefesselt. Der Stil ist nicht ganz meiner, es gibt keine richtigen Höhepunkte und der Spannungsbogen ist für mich eher eine Linie. Warum es dennoch auf Platz drei steht? Es inspiriert. Und zwar mehr als jedes andere Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Es inspiriert dazu, mutig zu sein, seinem Herzen zu folgen, ab und an auf den Kopf zu hören und dennoch nie das eigene Gefühl außer Acht zu lassen. Es zeigt, dass schlechte Gefühle okay sind, dass Herzentscheidungen Kopfzerbrechen bereiten können und dass man Dinge einfach in die Hand nehmen muss, wenn man etwas verändern möchte. Damit ist es für mich ein perfektes Frühlingsbuch, das dazu motiviert, im eigenen Leben neue Herausforderungen zu finden und mit alten Baustellen abzuschließen.

Platz 2 – Silber

Ich bin bekennender Fan von Kerstin Gier. Immer, wenn ich nach einer Portion Fantasie suche, die nicht zu düster und schwer ist, greife ich zu einem ihrer Romane. Richtig gefesselt hat mich zuletzt die Silber-Reihe, die inzwischen sechs Jahre alt ist und nicht nur einmal von mir gelesen wurde. In der Trilogie dreht sich alles um Liv Silber, deren Träume in letzter Zeit immer verwirrender werden. Als sie eines nachts auf einem Friedhof ihre Mitschüler bei einem Ritual beobachtet, beginnt sie daran zu zweifeln, ob es wirklich nur Träume sind.

Was in der Kurzbeschreibung düster klingt, bringt Humor und Romantik mit sich, regt einen zum Nachdenken an beschäftigen und lässt sich so schnell durchlesen, dass es für mich die perfekte Trilogie für lange Tage ist. In den Kritiken wird es übrigens als “Mädchenbuch, das sich locker auch mit 35 genießen lässt” (Karin Wehrheim Südwestrundfunk) beschrieben. Der Erfahrung nach kann ich sagen, dass es sogar mit Ü50 noch super funktioniert und man nicht zwingend weiblich sein muss.

Platz 1 – Selection

Für diesen Platz musste ich nicht einmal in mein Regal schauen. Allein die Cover veranlassen mich dazu, jedes Jahr nach Selection von Kiera Cass zu greifen. Die Trilogie ist so wunderschön gestaltet und dazu kommt eine Geschichte, die für eine Dystopie nicht leichter sein könnte. 35 Mädchen im Kampf um das Herz eines Prinzen, begleitet von Kameras und mit der Chance, über Nacht berühmt zu werden. Wenn ich es Freunden empfehle, nenne ich es immer liebevoll den dystopischen Bachelor und damit konnte ich schon mehr als einen Lesemuffel überzeugen, zum Buch zu greifen.

Was mir an Selection neben den Covern besonders gefällt, ist die kurzweilige Story. Anders als bei den meisten Dystopien steht hier kein Rebellion im Fokus, kein mächtiger Kampf zwischen den Fronten und keine zerrüttete Welt. Ja, man spürt man diese Elemente hier und da, aber die Hauptrolle spielt America Singer, die es in die Castingshow schafft und ein Leben jenseits der Armut kennenlernt. Mit allen Vorzügen, Bürden und Intrigen. Und allein beim Schreiben dieser Zeilen, habe ich wieder Lust, mir den ersten Band zu schnappen und mich in die Hollywoodschaukel bei meiner Schwiegerfamilie zu legen.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber gestern gab es bereits einen frühlingshaften Beitrag bei »Mel und auch morgen erwartet euch ein tolles Thema bei ihr. Wir lesen uns am Donnerstag wieder und bis dahin würde mich riesig interessieren, wie euer Leseverhalten aussieht. Greift ihr in den warmen Jahreszeiten zu anderen Büchern als im Herbst und Winter? Lest ihr mehr? Weniger? Längere Romane, kürzere Geschichten oder seid ihr ohnehin eher lesefaul?

Liebe Grüße,