Ihr mögt historische Städte? Wundervolle Natur, urige Pubs und herzliche Menschen? Dann werdet ihr euch in Edinburgh genauso wohlfühlen wie ich. Tatsächlich liegt mein erster Besuch erst zwei Jahre zurück und trotzdem nenne ich Edinburgh inzwischen mein zweites Zuhause. Ich habe dort Freunde, finde mich an den meisten Orten zurecht und sobald ich Edinburgh verlasse, dauert es nicht lange, bis mich das Fernweh packt.

Old Town of Edinburgh

Wem dieser Titel bekannt vorkommt, der erinnert sich vielleicht an meinen »ersten Reisebericht vor zwei Jahren. Schon damals habe ich geschrieben, wie sehr ich diese Stadt liebe und jetzt kann ich bestätigen, dass sich ein Besuch auch zu dieser Jahreszeit lohnt. Denn trotz starker, eiskalter Windböen macht die Altstadt von Edinburgh mächtig etwas her. Wir sind vom Haymarket zur Princes Street gefahren und von dort aus quer durch die kleinen Gassen nach oben gewandert.

Ein richtiges Highlight kann ich gar nicht genau benennen, aber ich liebe die Victoria Terrace, von der man einen wundervollen Blick hinunter zur Victoria Street hat, die neuen Harry Potter Shops (Diagon House), den generellen Geek-Shop »Galaxy in der South Bridge und natürlich das Castle inklusive Vorplatz und Weg nach unten. Wobei sich der Weg tatsächlich eher ab Mitte April lohnt, wenn alles gelb blüht.

Was ich persönlich nach wie vor liebe, ist das Elephant House. Damals habe ich euch erzählt, dass J.K. Rowling hier Harry Potter Band 1 geschrieben hat, aber inzwischen weiß ich, dass sie in viel mehr Cafés geschrieben hat oder um es in den Worten unserer Gastgeberin zu sagen: “Everywhere warm and without rain”. Das Elephant House als Birthplace of Harry Potter zu bezeichnen, ist also etwas hochgegriffen und trotzdem mag ich diesen Ort sehr. Der Tisch direkt am Fenster ist ideal, um lange zu entspannen und kreativ zu werden. So saßen wir fast vier Stunden dort, haben gemalt und geschrieben.

Essen in Edinburgh

Wusstet ihr schon, dass Edinburgh eine sehr Veganer freundliche Stadt ist? Allgemein haben wir auf unserer Schottland-Reise kaum ein Lokal gefunden, das nicht wenigstens eine vegane Variante anbietet – und wir reden hier nicht von Rohkost-Salat. Wir konnten mit Toast, baked beans und hausgemachter Erdnussbutter frühstücken, uns zwischendurch Asianudeln mit grünem Curry und Bratkartoffeln gönnen und abends gutes Sushi genießen – na gut, letzteres hatten wir unserem lieben Gastgeber zu verdanken.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Edinburgh viele tolle Optionen anbietet, um auch als Veganer Essen zu gehen. In dem kleinen Lokal »Grams am Haymarket gibt es z.B. Pancakes und diverse andere Leckereien, die jedem schmecken dürften. Wer nicht vegan unterwegs ist, sollte mal auf der bei Uncles Fish & Chips Café vorbeischauen. Ein süßes rotes Gebäude, das nach wenig aussieht, aber riesige Portionen anbietet, die auch noch sehr gut schmecken.

Trinken in Edinburgh

Okay, um es kurz zu machen: ab zum Grassmarket oder zur George Street und los geht’s! Denn Edinburgh ist nicht nur voll von süßen Cafés, sondern besitzt unendlich viele Pubs und Bars, in denen man gut trinken kann. Besonders gefallen hat mir beim ersten Besuch damals ein Studentenpub auf der Hanover Street, den ich leider bei Google nicht mehr finden kann. Was es jedoch immer noch gibt, ist The Standing Order in der George Street. Ein altes, eindrucksvolles Gebäude mit verschnörkelten Decken, das sich gut für ein Pinte eignet.

Richtig gemütlich, aber abends auch gut gefüllt ist The Hanging Bat in der Lothian Road. Das Team ist super sympathisch, berät einem gerne bei der Bierauswahl (und lässt einen vorher probieren, wenn man unsicher ist) und das Essen kann sich ebenfalls sehen lassen. Tatsächlich habe ich hier zum ersten Mal Haggis in Form von Blätterteigstangen probiert – und war gar nicht so angewidert, wie befürchtet. 😉 Richtig meins ist es trotzdem nicht.


Wer ein bisschen geekig angehaucht ist, sollte außerdem bei The Pop Up Geeks in der East Market Street vorbeischauen. Die Inhaber überlegen sich immer wieder ein neues Thema, nach dem sie ihren Pub gestalten. Zurzeit dreht sich unter dem Motto “Perilous Potions” alles rund um Harry Potter und magische Welten. Es gibt rauchende Cocktails, passende Deko und zwischen normaler Pubmusik findet man bekannte Themes wieder. Ich bin ja immer noch ein wenig traurig, dass ich die Stranger Things Bar damals nicht miterlebt habe.

Einfach nur genießen

Der beste und einfachste Tipp kommt zum Schluss: Edinburgh muss man einfach genießen. Egal ob man zum Shoppen hinfährt, zum Wandern, Feiern oder um Freunde zu besuchen: genießt es. Nehmt euch einen Augenblick Zeit, um euch irgendwo hinzusetzen, durchzuatmen und die Stadt auf euch wirken zu lassen. Denn dann wird sie euch mit Sicherheit verzaubern.

Wart ihr schon einmal in Edinburgh und gibt es Infos, die euch noch interessieren? Habt ihr vielleicht eine eigene Empfehlung, die ich mir nächstes Mal anschauen sollte?

Liebe Grüße,