Der ein oder andere wird vielleicht mitbekommen haben, dass ich am 01.06. mit vielen anderen Mädels auf dem Bloggertag von Beautypress war. Ein Event, bei dem verschiedene Firmen mit einem jeweils eigenen Stand anwesend waren, man sich in Ruhe alles angucken konnte, genug Zeit hatte, alle Fragen zu stellen und einfach mal ins Gespräch zu kommen. Einen Bericht gab es dazu bisher nicht, da ich mich entschieden habe, euch lieber die Produkte, die mich besonders interessiert haben, einzeln zu zeigen.Den Anfang macht heute direkt eine der spannendsten Produktneuheiten: Das Sensationail Starterkit von Fing’rs. Sally und ich haben es seit dem Event auf Herz und Nieren getestet, sodass wir euch das ganze gerne heute vorstellen möchten.
Bei den Preisen schreibe ich dieses Mal ganz bewusst UVP davor, da die Unterschiede von Geschäft zu Geschäft riesig sind! In manchen Läden erhält man das Starterkit nämlich schon für 49€ und die einzelnen Lacke ebenfalls bedeutend günstiger. Es lohnt sich also, zu vergleichen:

Preise: 

Alles erhältlich bei Rossmann, Müller, Budni

Starterkit: UVP 69,99€
Farblacke: UVP 17,99€
Removal Wraps: UVP 10,99€
Removal Tools: UVP 4,69€
Essentials Kit: UVP 19,90€

Erhältlich: Standardsortiment

Allgemein: Das Starterkit gibt es in drei Farbausführungen: Red Scarlet, Raspberry Wine und Pink Chiffon. Enthalten sind neben dem entsprechenden Farblack eine LED-Lampe, ein Gel Primer, ein Base- und Topcoat, Holzstäbchen, ein Cleanser, dünne Pads sowie eine Feile mit zwei Seiten. Denn all das benötigt man, um eine perfekte Maniküre mit Sensationail zu zaubern.
Für die Entfernung wiederum benötigt man zusätzlich den Polish Remover bzw. Aceton, das Removal Tool und die Removel Wraps. Wobei es vor allem bei den Wraps kostengünstiger geht. Doch dazu später. Zunächst ist sicher das folgende wichtig:

Produktversprechen: Sensationail kostet ohne Frage ein stolzes Sümmchen, verspricht aber auch einiges. So soll es einem auch Zuhause zur perfekten Maniküre verhelfe, die Gelnägeln ähnelt und dabei zwei Wochen ohne Chipping, Tipwear oder Macken halten soll. Für alle, die nicht viel Zeit zum häufigen Umlackieren haben oder gar für den Urlaub, Hochzeit etc. sicher ein Versprechen, das bei vielen Interesse weckt.

Auftrag: Um euch das Prozedere von Sensationail möglichst anschaulich darzustellen, dachte ich mir, dass ich euch einfach Step by Step alles fotografiere und erkläre:

Zeitaufwand: Jenach Übung 10-20 Minuten

Nuance: Raspberry Wine

1) Vorbereitung: Nägel mit der rosanen Seite der Feile in Form bringen sowie die Nageloberflächen leicht anrauen. Anschließend mit dem Cleanser die Nägel von Staub und Fett befreien.
Kleiner Tipp: Haut um den Nagel herum mit einem fettenden Nagelstift einreiben. So lassen sich am Ende kleine Patzer besser beseitigen.

2) Haltbarkeit: Für besonders lange Haltbarkeit den Gelprimer auftragen und kurz an der Luft trocknen lassen. Dieser Schritt kann bei Bedarf weggelassen werden.

3) Schutz: Eine ganz dünne Schicht des Basecoats auftragen. Dabei besonders an den Rändern sorgfältig arbeiten, um nicht die Haut anzupinseln. Anschließend die Nägel 30 Sekunden unter die LED-Lampe halten.
Hinweis: Nach 30 Sekunden gibt die Lampe einen Signalton von sich. Nach 60 Sekunden geht sie aus.

4) Farbe: Eine dünne Schicht Farblack auftragen und die Nägel 60 Sekunden unter die LED-Lampe halten. Das ganze so oft wiederholen, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist. In meinem Fall waren es drei Schichten.
Tipp: Um Zeit zu sparen, macht es Sinn, das ganze in drei Etappen zu lackieren: Erst den kleinen bis Zeigefinger der einen Hand, dann beide Daumen und schlussendlich die vier Finger der anderen Hand.

5) Versieglung: Wieder kommt der Top- und Basecoat zum Einsatz. Eine dünne Schicht auftragen und erneut 30 Sekunden trocknen lassen.

6) Reinigung: Der Lack ist nun trocken, besitzt aber noch eine feine, leicht klebrige Schwitzschicht. Abhilfe schaffen die Pads zusammen mit dem Cleanser.

7) Fertig!: Nachdem die Schwitzschicht entfernt ist, sitzt der Lack bombenfest – und zwar sofort. Langes Warten, Abdrücke von der Bettdecke etc. fallen damit auf jeden Fall weg.

Haltbarkeit: Für mich waren diese Nägel am Anfang etwas ungewohnt. Es fühlte sich irgendwie ein wenig schwer, klebrig an, obwohl alles komplett trocken war und die Schichten auch nicht ungewöhnlich dick. Nach etwa einem Tag hatte ich mich aber problemlos an alles gewöhnt und der Test konnte starten.
Am Anfang habe ich jeden Tag ein Foto gemacht, da ich den Verlauf genau dokumentieren wollte – aber das war hinfällig. Denn auch an Tag 9 sah der Lack noch exakt so aus wie nach dem Auftrag. Lediglich am Nagelansatz hatte sich inzwischen eine kleine Lücke gebildet, was am natürlichen Wachstum liegt.
In den neun Tagen war ich aber keinesfalls zimperlich: Ich habe normal gearbeitet, viel getippt, Spiele gespielt, das Bad geputzt, Fenster und Staub gewischt, Gemüse geschnitten, gekocht, mehrmals geduscht, gebadet – also praktisch alles, was man im Alltag so macht. Insofern gibt es in diesem Punkt eine glatte 1.

Entfernung: Da die Entfernung nicht “mal eben” von statten geht, habe ich euch auch hier alle Schritte einzeln fotografiert.

Zeitaufwand: 5-15 Minuten + 10-15 Minuten Wartezeit

1) Vorbereitung: Mit der grauen Seite der Nagelfeile wird der Glanz von den Nägeln gebuffert. So bricht man die Versieglung auf.

2) Einwirken: Anschließend werden die Watteteile der Removal Wraps mit Aceton getränkt und um den Finger gewickelt. Das ganze muss dann etwa 10-15 Minuten einwirken.
Tipp: Hier tun es auch ein schlichtes Stück Wattepad und haushaltsübliche Alufolie. Im Endeffekt geht man bei der Anwendung genauso vor wie in diesem Tutorial. Nur mit stark acetonhaltigem Entferner.

3) Entfernen: Löst man die Folie, sind Teile des Lacks bereits abgesplittert. Andere müssen mit dem Removal Tool vom Nagel gekratzt werden. Keine besonders schonende oder (optisch) schöne Geschichte.

4) Säubern: Da oft Primerreste zurückbleiben, eine Viererfeile benutzen (Hier: Sensationail). Nachdem man die Oberfläche gebuffert, gefeilt, geglättet und poliert hat, sind die Nägel wieder frei von Sensationail.

Kaufempfehlung: Ja bis Vielleicht

Fazit: Das Prinzip von Sensationail gefällt mir. Obwohl ich ein Lackjunkie bin und normalerweise alle paar Tage umlackiere, gibt es immer mal wieder Wochen, bei denen ich weiß, dass ich keine Zeit dafür haben werde. Hier bietet sich Sensationail an.
Den Auftrag empfand ich als sehr unkompliziert und auch für einen Laien einfach verständlich. Auch wenn man wirklich aufpassen muss, nichts auf die Haut zu pinseln. Sonst bleibt ein Spannungsgefühl nicht aus.
Von der Haltbarkeit und der Farbe Raspberry Wine bin ich absolut begeistert, aber was mir nicht zu 100% zusagt, ist die Entfernung. Ich finde das Gefühl des Removal Tools sehr fies und kratze mir nur ungerne etwas von den Nägeln herunter. Außerdem habe ich selbst mit der Viererfeile manche Nägel nicht mehr “retten” können, was ihr auf dem letzten Nagelbild gut seht. Auf manchen Nägeln sind einfach Kratzer zurückgeblieben, was nicht sein darf. Dazu muss ich aber sagen, dass es die Nägel sonst nicht geschädigt hat. Sie sind weder spröde, noch brüchig oder dünner gworden.
Dafür sind mir aber die Removal Wraps zu groß, wodurch das Aceton maßgeblich auf meine Haut eingewirkt und diese ausgetrocknet hat. Lieber greife ich da zu meinen “maßgeschneiderten” Wattestückchen und haushaltsüblicher Alufolie.

Ob ich es nochmal machen würde?: Ja. Wenn der Anlass kommt und ich weiß, dass ich Lack brauche, auf den ich mich absolut verlassen kann, dann würde ich ohne zu Zögern wieder zu Sensationail greifen. Für meinen regelmäßigen Alltagsgebrauch wäre es dank der Entfernung zwar nichts, aber für besondere Anlässe und stressige Zeiten auf jeden Fall. Insofern hätte sich für mich auch schon eine Investition gelohnt.
Ob es Sally genauso geht, könnt ihr jetzt auf ihrem Blog lesen. Weitere Farben werden wir euch dann in den kommenden Tagen vorstellen.


Wie gefällt euch Sensationail? Das Prinzip, die Idee, der Preis, die Farbe Raspberry Wine?
Würdet ihr euch so ein Set zulegen? Oder ist es nichts für euch?
Liebe Grüße