Erst einmal die dicke Staubschicht wegpusten – oh, ihr seid ja noch da! An dieser Stelle ein großes Dankeschön, dass ihr mich noch nicht von eurer Leseliste geworfen habt und heute da seid. Ja, wer mir bei Instagram folgt, der hat mitbekommen, dass es bei mir drunter und drüber geht. Trennung, Umzug, Abschied unserer Familienkatze, Bachelorarbeit, Projektarbeit und dazwischen ganz viel Reisen.

Noch bin ich zwar mitten in den Vorbereitungen fürs Kolloquium, aber trotzdem möchte ich den Tag heute nutzen, um euch mitzunehmen. Geradewegs ins Herzen einer Stadt, in die ich mich in den ersten Minuten verliebt habe: Edinburgh. Eine spontane Idee. Denn eigentlich wollten meine beste Freundin Rica und ich nach Rom, aber dann haben wir das Edinburgh-Schnäppchen entdeckt und schneller gebucht, als man “Schottland” sagen konnte. Eine Wahl, die wir keine Sekunde bereut haben.

Okay, außer vielleicht in dem Moment, als wir uns auf den Weg zum Flughafen “Düsseldorf” Weeze gemacht haben – ernsthaft. Wir haben länger zum Flughafen gebraucht als von dort nach Edinburgh. Der Flug selbst ist mit 1:40 nämlich ziemlich fix erledigt, während man von Düsseldorf aus gute zwei Stunden ins ehemalige Militärgebiet pendelt (ihr hättet mal die betrübten Gesichter der dort landenden Urlauber sehen sollen). Mit Verspätung, Taxi und netter Gesellschaft aus Amsterdam haben wir es dann aber trotzdem geschafft und landeten zwei Stunden später im sonnigen Schottland.

Angekommen war unser Hotel (Tune Hotel am Haymarket) sehr einfach zu finden, denn in Edinburgh gibt es exakt eine Tram, die vom Flughafen quer durch die Stadt und wieder zurückfährt. An der Rezeption haben wir dann noch einen Adapter für die Steckdosen gekauft und schon ging es los, um unsere Bekanntschaften von Couchsurfing zu treffen. An dieser Stelle kann ich übrigens jedem, der gerne neue Leute kennenlernt, empfehlen, sich vor einem Städtetrip dort anzumelden und mit ein paar Locals zu schreiben. Oft gibt es auch große Couchsurfing-Treffen, auf denen man garantiert nette Leute trifft – vorausgesetzt, man kann ein wenig Englisch.

Nach einem netten Barabend hieß es am nächsten Tag: so viel Sightseeing wie möglich! Also ab in einen Hop on/Hop off-Bus und Edinburgh erkunden. Ich könnte jetzt versuchen, euch die Stadt zu beschreiben, aber es würde nicht funktionieren. Denn selbst der neuere Stadtteil “New Town” ist so historisch, dass man ihn woanders als Altstadt bezeichnen würde. Überall finden sich traumhaft schöne Häuser, Ornamente, Bögen, ja, selbst die kleinste Dönerbude ist schöner als die meisten Gebäude hier in Düsseldorf.

Besucht haben wir unter anderem das Elephant House, in dem J.K.Rowling Harry Potter 1 geschrieben hat und in dem es sehr guten Kuchen gibt! Am Abend sind wir in den Princes Street Gardens gelandet, saßen einfach nur da und haben grandioser Livemusik von The Spinning Blowfish gelauscht.

 

Nachdem wir den perfekten Moment genossen haben, stand ein weiterer Couchsurfing-Termin auf dem Plan. Dieses Mal wurden wir von einem Surfer mit zum großen Treffen genommen, was hinterher die beste Wahl auf Erden war. Drei Pubs, Menschen aus unzähligen Ländern, etliche tolle Gespräche, Drinks, tanzen, lachen und irgendwann beim Sonnenaufgang zurück ins Hotel laufen. Ja, obwohl wir gerade einmal drei Tage da waren, haben wir mehr erlebt als andere in zwei Wochen. Und ich freue mich schon jetzt wahnsinnig auf die nächste Reise nach Edinburgh.

Wer die Stadt auch mal erleben möchte, für den gibt es zum Schluss noch ein paar Empfehlungen: Besonders günstig hinfliegen kann man mit Ryanair ab Düsseldorf-Weeze. Tolles Frühstück gibt es für wenige Pfund in “Platform 5” am Haymarket, günstige Hostels entlang der ganzen Hauptstraße. Außerdem lohnt es sich immer, einen Blick zu Travelbird und Urlaubsguru zu werfen.

Unseren 3-Tages-Trip haben wir nämlich für 139€ inklusive Hotel und Flüge über Travelbird gebucht und sind super zufrieden gewesen. Die Reiseunterlagen kamen rechtzeitig, vor Abflug gab es noch eine nette Mail mit dem Wetter vor Ort und alle Vouchers haben an der entsprechenden Stelle funktioniert. Und wer so gar kein Geld übrig hat, kann sich natürlich einfach einen lieben Host bei Couchsurfing suchen. Hier aber rechtzeitig kümmern, damit ihr genügend Zeit habt, euch kennenzulernen und einzuschätzen, ob es für eine Übernachtung passt.

Zu guter Letzt entschuldige ich mich übrigens für die eher bescheidene Fotoqualität, die meinem geliebten Handy zuzuschreiben ist. Bei den geplanten Reiseberichten von London und Lehesten gibt es dann deutlich schönere Bilder zu sehen 😉

In welche Stadt seid ihr zuletzt gereist? Und wart ihr schon einmal in Edinburgh oder steht das hübsche Städtchen noch auf eurer Liste? Und was heut euch vor Ort besonders gut gefallen?
Liebe Grüße