Anfang Mai lud Serge Lutens in die Beautyacademy nach Düsseldorf ein und fünf Bloggerinnen sind dem Ruf mit viel Vorfreude gefolgt. Denn bisher kannten die meisten von uns Serge Lutens nur von den Düften, teils nur grob vom Namen her, aber dass so viel mehr dahinter steckt, hätte keiner erwartet.

Um ca. 10 Uhr sind Mel und ich in der Academy angekommen, wo Lu, Shia und Diana bereits mit dem tollen Serge Lutens Team auf uns gewartet haben. Gemütlich wurde zusammen gefrühstückt, wir konnten miteinander reden, das Team näher kennenlernen und einfach in Ruhe die Zeit genießen. Als dann gesagt wurde, dass unsere kleine Runde bereits komplett ist, war ich sehr überrascht, habe mich aber auch gleichzeitig gefreut, da ich die Mädels allesamt schon kannte und sehr gerne mag.

Nachdem wir alle gesättigt waren, ging es in den Academyraum, wo diverse, liebevolle Arrangements auf uns gewartet haben. Einige Düfte waren mit ihren einzelnen Komponenten toll in Szene gesetzt, während auf der einen Seite die ganze Make-up-Linie von Serge Lutens aufgebaut war. Ihr wusstet gar nicht, dass Serge Lutens auch Make-up führt? Dann geht es euch genauso wie uns, was daran liegt, dass die Marke sehr edel und exklusiv ist. In Deutschland wird sie beispielsweise nur in drei Verkaufsstellen in Berlin vertrieben: Im KaDeWe, Galerie Lafayette und Parfumerie Delphi. Daneben ist sie online direkt aus Frankreich erhältlich.

Aber bevor wir uns dem Make-up gewidmet haben, ging es um die umfassende, außergewöhnliche Duftlinie. Ebenso außergewöhnlich und vor allem spannend ist jedoch auch Serge Lutens eigene Geschichte, die 1942 in dem französischen Lille beginnt. Von dort aus legt er einen beeindruckenden Werdegang hin, macht den Bob als Friseur in Frankreich populär, entwickelt die erste Make-up-Linie für Dior und erfindet praktisch den bis dahin untragbaren blauen Lidschatten. Gefolgt von anderem, farbigen Make-up, welches heute längst salonfähig ist.

Später geht er dann nach Marocco. Geplant als dreiwöchiger Urlaub wird daraus schnell ein dreimonatiger Aufenthalt, da ihn die Kultur fasziniert und inspiriert. Während man also sehnlichst auf seine Rückkehr und Innovationen wartet, lässt er sich von den Düften, den Farben, Klängen und der Mentalität Maroccos berauschen, woraus er im Nachhinein viele Ideen schöpft, die man auch in seinen Parfums erkennt.

Heute ist Serge Lutens 72 Jahre alt, besitzt eine große Linie an Düften, eine schlichte Reihe an Make-up, ist ein berühmter Fotograf mit inspirierenden Beauty-Bildern, hat diverse Werbespots für Shiseido kreiert, die sogar in Cannes gewonnen haben, besitzt einen exklusiven Shop in Frankreich, der für nur einen einzigen Duft eröffnet wurde und bringt jedes Jahr einen limitierten, wundervollen Flakon auf den Markt.

Nach der Präsentation über Serge Lutens haben wir uns quer durch die Duftlinie geschnuppert, Favoriten aufgesprüht, neue Lieblinge gefunden, andere in der Duftentwicklung wieder verworfen, gestaunt, wie unterschiedlich sich die Parfums an jedem entwickeln und sind immer wieder überrascht gewesen, welche Duftnuancen sich unter den Serge Lutens Parfums verstecken. Eins hatte beispielsweise einen Duft nach Karotte, ein anderes nach Weizen, Gerste und Trockenfrüchten.

Insgesamt gibt es bei Serge Lutens keine Unterscheidung in Damen- und Herrendüfte, da Serge Lutens der Ansicht ist, dass Duft kein Geschlecht hat. Natürlich lassen sich viele Nuancen eher dem einen oder anderen Geschlecht zuordnen, aber die meisten lassen sich unisex tragen. Spannend fand ich zum Beispiel, als ich meinem Freund einen Duft gezeigt habe, den ich sehr männlich fand, den er wiederum von seiner Mutter kennt.

Nach diesem großen Ausflug in die Duftwelt, der übrigens wie die gesamten Präsentationen von einer sehr lieben, französischen Dame auf Englisch gehalten wurde, gab es erst einmal Mittagessen. Passend zu Serge Lutens marokkanisches Essen, welches sehr lecker geschmeckt hat und die perfekte Stärkung für den Nachmittag war. Denn dann ging es in die heiß ersehnte Make-up-Ecke, um auch diese Facette der Marke näher kennenzulernen.

Signifikant für Serge Lutens Make-up sind die hochwertigen, schlichten Verpackungen, die alle von Hand hergestellt und verarbeitet werden. Dadurch und durch die hohe Qualität begründen sich auch die auf den ersten Blick enormen Preise, welche man so von keiner deutschen Beautymarke kennt.
Auffällig ist dabei auch, dass auf den Verpackungen keinerlei Logo abgedruckt ist, was wieder verdeutlicht, dass Serge Lutens eine Art exklusiver Geheimtipp ist, nach dem man erst fragen muss, wenn man die Marke wissen möchte.

Damit wir das Make-up richtig kennenlernen konnten, wurde ein kleiner Contest veranstaltet, in dessen Rahmen wir uns im Stil von Serge Lutens Fotografien schminken konnten. Ein wenig problematisch war dabei, dass wir kaum richtige Pinsel hatten, aber die Qualität der Produkte hat dieses Defizit wieder ausgeglichen. Denn die Foundations sind beispielsweise so zart und weich, dass sie sich auch mit Schwämmchen wie eine zweite Haut über das Gesicht legen und ganz natürlich wirken.

Nachdem wir uns also fleißig durch die Produkte getestet und Looks entworfen haben, hat das Serge Lutens Team Mels wirklich kreativen Look und meinen zu den Gewinnerlooks gekürt. Als Gewinn gab es für uns jeweils eine der spannenden Lippenpaletten sowie einen runden Duft – in meinem Falle Soiré, den ich besonders gerne an meinem Freund mag. Ich selber habe mir dann noch Un Bois Vanille aussuchen dürfen sowie die dunklere Lidschattenpalette, die ich euch bei Gelegenheit vorstellen werde. 

(c) Serge Lutens

Nach Ab- und alltagstauglichen Neuschminken haben wir uns zum gemütlichen Ausklang zusammengesetzt und ein paar tolle Pläne geschmiedet, die wir euch hoffentlich bald näher vorstellen können. Dann hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen, aber ich habe für mich viele spannende Informationen, Eindrücke und eine wirklich schöne Zeit mit tollen Leuten mitgenommen. Und eine kleine Begeisterung für die Marke Serge Lutens.

(c) Serge Lutens

Kennt ihr die Marke Serge Lutens bereits und findet ihr die Geschichten hinter solchen Marken 
auch so spannend? Und wie gefallen euch die ersten Eindrücke des Make-ups?
Liebe Grüße