Ostern steht direkt vor der Tür und wahrscheinlich haben die meisten von euch bereits geplant, was an den Feiertagen auf den Tisch soll. Aber vielleicht sucht der ein oder andere ja doch noch nach einer süßen Idee fürs Brunch, zum Verstecken oder einfach nur eine Resteverwertung für schöne Eierschalen. Und deshalb möchte ich euch diese geniale Idee, die ich dank meiner besten Feundin auf Cupcake Project entdeckt habe, nicht vorenthalten.

Denn Osterzeit ist Eierzeit und warum die Schalen immer wegwerfen, wenn man sie so simpel und fix weiterverwerten kann? Kurzerhand habe ich mich also vor gut 3 Wochen selbst an das Experiment gewagt und zu meiner Überraschung ist es gut geglückt. Mit eigenem Füllrezept, dem aber im Prinzip keine Grenzen gesetzt sind – solange der Teig aufgeht. Beginnen wir also von Vorne:

Zutaten für ca. 12 gefüllte Eier:

  • 2 Eier (+ 10 leere Schalen Größe M-L)
  • 90g Rohrzucker
  • 120g weiche Butter
  • 190g Mehl
  • 110 ml Milch
  • 3 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 3 TL Zitronensaft
  • Geriebene Zitronenschale

Zuerst haltet ihr entsprechende Auffangbehälter für die Eier bereit. Nun stecht ihr ein kleines Loch in die Unterseite (bspw. mit einem Korkenzieher oder Messer) und verbreitert es ganz vorsichtig ein Stück.

Ist das Loch breit genug, um das Ei zu entleeren, kippt ihr es um und lasst den Inhalt in einen Auffangbehälter fließen. Es macht Sinn, die Eier hier direkt für die gewünschten Backwerke vorzuportionieren, da das Trennen später eher schwierig ist.
Um dem Eigelb ein wenig auf die Sprünge zu helfen, kann man den Vorgang mit einem kleinen Messerstich ins Innere beschleunigen.

Sind die Eier ausgeleert, heißt es Badezeit! Ca. 30 Minuten sollten die leeren Schalen in Salzwasser auskochen, um ggf. Keime abzutöten und die Membran soweit vorzubereiten, dass sie später nicht am Kuchen festklebt. Achtung: Denkt daran, dass die Eier nur untergehen, wenn sie selbst mit Salzwasser gefüllt sind!

Derweil könnt ihr euch an den Teig machen, der nach meinem Rezept simpler kaum sein könnte. Ihr schlagt die Butter mit dem Zucker schaumig, gebt die Eier hinzu und abschließend die übrigen Zutaten – ausgenommen der Milch. Diese lasst ihr zum Schluss langsam einlaufen, bis die gewünschte, cremige Konsistenz erreicht ist.
Nachdem ihr die Eierschalen auf etwas Küchenpapier getrocknet habt, könnt ihr sie mit Alufolie in einer Muffinform fixieren, damit sie beim Backen nicht umkippen. Nun füllt ihr jedes Ei ca. zu 2/3 mit dem Teig. Am besten klappt es mit einer Kanüle, die ca. die Dicke eures Lochs hat.

Sind alle Eier gefüllt, heißt es bei 175°C (Umluft) für ca. 15-20 Minuten ab in den Ofen. Eure Eier sind dann fertig, wenn der Teig an der Oberfläche zu sehen ist und durch wirkt. Ansonsten hilft der typische Stäbchentest weiter.

Frisch aus dem Ofen sehen die Schätze erstmal nicht ganz so toll aus, da in den meisten Fällen etwas Teig über den Rand läuft. Diesen kann man aber ganz schnell abknibbeln oder zur Not mit einem Schwämmchen entfernen. Et voilá: Fertig sind die lustigen Ostereier der etwas anderen Art!

Die Idee klingt erstmal aufwändig, ist aber wirklich einfach nebenher zu meistern, wenn man gerade sowieso eine Backorgie einlegt, für die man viele Eier braucht.
Und darüber hinaus lohnt sich der Aufwand absolut, denn die Gesichter der nichtsahnenden Gäste sind am aller besten! Vor allem wenn sie, wie meine, normalerweise gar keine Eier mögen und dann plötzlich auf der Kaffeetafel vermeintlich hart gekochte Schätze vorfinden 😉 Und wer keinen Zitronenkuchen mag, der nimmt eben eins seiner Lieblingsrezepte für anderen Kuchen.

Wie gefällt euch diese süße, etwas abgedrehte Osterei-Idee? Kanntet ihr sie vielleicht sogar schon und habt sie einmal umgesetzt? Oder wäre euch der Aufwand und das Drumherum zu groß?

Liebe Grüße